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  • · Fachbeitrag · Sekundärprävention

    Colchicin ‒ neue Option zur Sekundärprävention von KHK-Komplikationen?

    Der Entzündungshemmer Colchicin, ein Alkaloid aus der Herbstzeitlosen, das sich im akuten Gichtanfall bewährt hat, könnte eine neue Option zur Sekundärprävention der KHK sein. In einer australischen Studie bei 530 Patienten mit stabiler KHK, die mit ASS/Clopidogrel und Statinen behandelt wurden, wurde durch eine Niedrigdosis-Therapie mit Colchicin (0,5 mg täglich) über im Median drei Jahre die Prognose der Patienten deutlich verbessert. Das Risiko für den primären kombinierten Endpunkt (akutes Koronarsyndrom, Herzstillstand, ischämischer Schlaganfall) war in der Verumgruppe um fast 70 % verringert (5,3 % vs. 16 %; p < 0,001). Die Wirkung von Colchicin zeigte sich nach Angaben der Autoren frühzeitig.

     

    PRAXISHINWEIS | Derzeit sollte Colchicin noch nicht zur KHK-Sekundärprävention eingesetzt werden, betonte Dr. Deepak Bhatt aus Boston / USA im Gespräch mit Reuters Health. Weitere größere Studien seien nötig. Auch ist der Langzeiteinsatz von Colchicin aufgrund gastrointestinaler Nebenwirkungen und dem Risiko einer Leukozytopenie nicht unproblematisch. In der aktuellen Studie brachen 32 Patienten (11 %) die Therapie wegen Nebenwirkungen ab.

    Quelle