· Fachbeitrag · Sekundärprävention
Statine bei Frauen weniger wirksam als bei Männern?
Der Nutzen von Statinen zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit manifester KHK ist durch viele Studien belegt. Auch eine neue Meta-Analyse der Daten von elf Studien mit insgesamt mehr als 43.000 Patienten hat das unter Statinen um rund 20 % verringerte kardiovaskuläre Risiko bestätigt ‒ bei Männern und Frauen gleichermaßen. Allerdings schüren die neuen Daten auch Zweifel, dass eine Statintherapie bei Frauen weniger effizient sein könnte als bei Männern. Die Gesamtmortalität und die Schlaganfallrate war nur bei Männern signifikant um jeweils etwa 20 % verringert; kein positiver Effekt konnte bei diesen Endpunkten für Frauen nachgewiesen werden.
PRAXISHINWEIS | Ist der Nutzen von Statinen bei Frauen tatsächlich geringer als bei Männern ‒ oder gibt es für Frauen nur zu wenige Daten, um den Therapieeffekt optimal beurteilen zu können? Frauen werden bekanntlich deutlich seltener in klinische Studien eingeschlossen als Männer ‒ in der aktuellen Meta-Analyse lag der Anteil in der Regel zwischen 14 % und 40 %. Beides könnte den fehlenden Einfluss von Statinen auf die Gesamtmortalität von Frauen erklären. Cochrane-Autoren kritisieren allerdings in ihrem Kommentar die zu restriktive Auswahl von Studien für die Meta-Analyse. Viele Studien, die den gleichen Nutzen von Statinen bei Frauen wie Männern belegten, seien nicht berücksichtigt worden. |
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