· Fachbeitrag · Sicherheit
Metalldetektoren und MRTs für Schrittmacher-Patienten weniger riskant als vermutet
Wie riskant ist die Sicherheitskontrolle an Flughäfen mit Metalldetektoren für Träger von Herzschrittmachern oder implantierbaren Defibrillatoren (ICDs)? Wissenschaftler aus Deutschland und Griechenland haben dies exemplarisch bei 388 Patienten (209 mit Schrittmacher, 179 mit ICD) aus zwei Herzzentren getestet. Die Patienten wurden mit zwei Metalldetektoren, deren Magnetfelder eine Stärke von maximal 6,3 Mikrotesla hatten, 30 Sekunden lang im Brustbereich abgetastet. Störungen bei der Programmierung und Funktion der Geräte wurden dabei nicht festgestellt; auch das EKG zeigte keine Auffälligkeiten. Die Ergebnisse seien beruhigend, so die Autoren, sollten aber durch weitere Studien verifiziert werden. Moderne Schrittmacher und ICDs scheinen vor elektromagnetischen Inferenzen sehr viel besser geschützt zu sein als ältere Modelle. Dies bestätigen auch die Daten einer US-Studie bei 438 Patienten, bei denen 555 MRT-Scans mit einer magnetischen Feldstärke von 1,5 Tesla erfolgten. Nur bei drei Patienten (0,7 %) wurde der Programmiermodus der Geräte beeinflusst, was keine Langzeitfolgen hatten. „Ein Schrittmacher oder ICD sollte nicht mehr als absolute Kontraindikation für ein MRT gelten“, heißt es im Editorial zur Studie.
QUELLEN
- Jilek C et al.: Safety of Screening Procedures With Hand-Held Metal Detectors Among Patients With Implanted Cardiac Rhythm Devices. Ann Intern Med 2011; 155(9): 587-592
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