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  • · Article · Therapieadhärenz

    Rund jeder 15. Tumorpatient bricht Therapie wegen Nebenwirkungen ab

    Etwa jeder 15. Tumorpatient in Europa beendet eine Chemo- oder Hormontherapie wegen Nebenwirkungen vorzeitig, was das Therapieergebnis meist verschlechtert. Das ergab eine britische Studie mit Therapiedaten zu knapp 8.000 Tumorpatienten, die in fünf europäischen Ländern (Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien) behandelt worden sind. Die Daten stammen aus dem Jahr 2013 und beruhen auf vierteljährlichen Erhebungen bei Ärzten.

     

    530 von insgesamt 7.900 Tumorpatienten (6,7 %) ‒ 87 % erhielten eine Chemo- und 13 % eine Hormontherapie ‒ brachen die Therapie wegen Unverträglichkeit vorzeitig ab. Am häufigsten wurden die Studienteilnehmer wegen Mammakarzinom, kolorektalem Karzinom und nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom behandelt. Die häufigste Nebenwirkung war Neutropenie (36 %), gefolgt von Übelkeit/Erbrechen (23 %), Anämie (21 %), Neuropathie (17 %) und Schleimhautentzündung (15 %).

     

    Bei den Patientinnen unter Hormontherapie waren Schmerzen der häufigste Grund für den Therapieabbruch, gefolgt von Neutropenie. „Die Nebenwirkungen einer Krebstherapie sind der häufigste Grund für den Abbruch einer Behandlung“, erklärte Studienautorin Dr. Rheena Khanna, IMS Health, London, bei der Vorstellung der Ergebnisse beim ESMO-Kongress in Madrid.