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  • · Fachbeitrag · Therapiesicherheit

    Interaktion zwischen Clopidogrel und PPI laut britischen Autoren klinisch nicht relevant

    Über die Relevanz der Arzneimittelinteraktion zwischen Clopidogrel und Protonen-Pumpenhemmern (PPI), insbesondere Omeprazol, ist bereits viel gestritten worden. Britische Wissenschaftler resümieren jetzt nach Analyse der Daten von fast 25.000 Patienten, die mit Clopidogrel und ASS behandelt wurden (50 % nahmen irgendwann im Studienzeitraum auch PPI ein), dass die Interaktion klinisch nicht relevant sei ‒ obwohl unter Exposition mit PPI das Risiko für Tod oder Herzinfarkt um fast 40 % höher war als ohne. Als Grund führen sie einen Bias zwischen den Patientengruppen an. Patienten unter PPI seien im Schnitt älter und kränker gewesen als die Vergleichsgruppe. Deshalb sei auch nicht nur die kardiovaskuläre, sondern auch die nicht-vaskuläre Mortalität erhöht gewesen. Außerdem: Auch bei Patienten unter chronischen Therapien wie Einnahme des H2-Rezeptor-Antagonisten Ranitidin oder des Antidepressivums Citalopram, die nicht wie Clopdiogrel und PPI über CYP2C19 verstoffwechselt würden, sei die Mortalität erhöht gewesen.

     

    Quelle

    • Douglas I et al.: Clopidogrel and interaction with proton pump inhibitors: comparison between cohort and within person study designs. BMJ 2012; 345: e4388

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 09 / 2012 | Seite 4 | ID 34960640