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  • 09.09.2016 · Fachbeitrag · Therapiesicherheit

    Start einer Opioidtherapie bei älteren COPD-Patienten riskant

    | Eine kanadische Studie mit Daten zu mehr als 130.000 COPD-Patienten im Alter ab 66 Jahren hat die beträchtlichen Risiken einer Opioidtherapie in dieser Patientengruppe verdeutlicht. Zwei Dritteln der Studienteilnehmer war im Zeitraum 2007 bis 2012 neu ein Opiod verordnet worden, z. B. wegen chronischer Schmerzen, Schlaflosigkeit oder persistierenden Hustens und Kurzatmigkeit trotz Standardtherapie, berichten die Autoren. Bei diesen Patienten war die COPD- und pneumoniebezogene Mortalität mehr als zweifach höher als bei Patienten ohne Opioidverordnung. Bei Patienten, denen besonders potente Opioide verordnet worden waren, war die Rate von Todesfällen durch Atemwegskomplikationen sogar mehr als fünffach erhöht. Die Opioidtherapie korrelierte auch mit vermehrten Notfalleinweisungen wegen COPD oder Pneumonie (HR 1,14) und einer um fast 80 % erhöhten Gesamt-Mortalität. Auch hier waren die Raten bei Patienten, die potente Opioide einnahmen, noch stärker erhöht. Das Exazerbationsrisiko der COPD wurde durch Opioide um 12 % verringert. Opioide können bei Atemwegssymptomen Erleichterung verschaffen, so Studienleiter Nicholas Vozoris aus Toronto in einer Pressemitteilung des St. Michael´s Hospital, bergen aber auch das Risiko von Atemdepression, gerade bei chronisch Lungenkranken. |