· Article · Thromboserisiko
OP-Patienten mit systemischer Entzündung haben hohes Thromboserisiko
Bei OP-Patienten, die in die Klinik mit Sepsis oder generalisierter Entzündungreaktion (SIRS) eingeliefert werden, sollte nach dem Eingriff besonders sorgfältig auf mögliche Thrombosen geachtet werden. Laut US-Daten zu mehr als 2,3 Mio. chirurgischen Patienten, die zwischen 2005 und 2012 gesammelt wurden, ist bei diesen Patienten das Risiko sowohl für arterielle Thrombosen (Herzinfarkt, Schlaganfall) als auch für venöse Thrombosen (tiefe Beinvenenthrombose, Lungenembolie) in den ersten 30 Tagen nach dem Eingriff etwa dreifach höher als bei Patienten ohne Entzündungszeichen. Bei Patienten mit schwerer Sepsis war das Thromboserisiko sogar fast sechsfach erhöht. Das galt sowohl für Patienten mit elektiven chirurgischen Eingriffen als auch mit einer notfallmäßigen OP.
PRAXISHINWEIS | Bisher wird Sepsis in Algorithmen zur Beurteilung des Thromboserisikos nur als geringer Risikofaktor gewertet, schreiben die Autoren. In der aktuellen Studie betrug die Thromboseprävalenz bei Sepsis-Patienten fast 3 %. Die Autoren empfehlen eine großzügigere Thromboseprophylaxe. |
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