· Fachbeitrag · Typ-1-Diabetes
Auch die Niere profitiert von einer frühen intensiven Blutzucker-senkenden Therapie
Typ-1-Diabetiker, die früh im Krankheitsverlauf eine intensive Glukosesenkung erhalten, profitieren davon noch Jahrzehnte später. Dieses als „metabolisches Gedächtnis“ bezeichnete Phänomen gilt auch für die Nephropathie. Das zeigt eine aktuelle Auswertung ehemaliger Teilnehmer der DCCT-Studie, die seitdem in der EDIC-Studie weiter beobachtet werden. In DCCT war bekanntlich die intensivierte Insulintherapie bei Typ-1-Diabetes gegen die konventionelle Insulingabe getestet worden. Seit Studienende im Jahr 1993 erhalten alle Patienten eine intensivierte Therapie und die HbA1c-Werte der Gruppen glichen sich an. Trotzdem haben heute ‒ nach einem mittleren Follow-up von 22 Jahren ‒ die von Beginn an intensiviert Behandelten noch deutliche Prognosevorteile: Nur halb so viele aus dieser Gruppe entwickelten eine eingeschränkte Nierenfunktion mit einer eGFR unter 60 ml/min/1,73 m² (24 vs. 46, p = 0,006); acht bzw. 16 wurden terminal niereninsuffizient.
Quelle
- The DCCT/EDIC Research Group: Intensive Diabetes Therapy and Glomerular Filtration Rate in Type 1 Diabetes. N Engl J Med 2011, published online November 12
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