· Fachbeitrag · Typ-1-Diabetes
Neue Leitlinie zur Typ-1-Diabetestherapie
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat ihre evidenzbasierte Leitlinie zur Behandlung des Typ-1-Diabetes mellitus aktualisiert. Empfohlen wird darin „in der Regel“ ein HbA1c-Wert unter 7,5 %, doch soll das Ziel individuell vereinbart werden ‒ als Kompromiss zwischen Hypoglykämierisiko und erwarteter Risikoreduktion bei den Folgekomplikationen, heißt es. Die Therapie basiert auf vier Säulen: Insulin, Schulung, Ernährung und psychosoziale Betreuung. Standard beim Typ-1-Patienten ist die intensivierte Insulintherapie. Bei der Art des Insulins sind Human- und Analog-Insuline gleichberechtigt aufgeführt ‒ mit einem Sondervotum einiger Experten, die raten, Humaninsulin zu bevorzugen. Ihr Argument: Zu den Analoginsulinen fehlten Langzeitdaten zu Endpunkten. Das Sondervotum ist wohl der Diskussion um ein erhöhtes Krebsrisiko unter einigen Analoga geschuldet. Betont wird explizit der hohe Stellenwert der Schulung. Bei der Ernährung wird allgemein zu gesunder Kost geraten.
Quelle
- Böhm B et al.: Rationale und rationelle Insulintherapie für Patienten mit Typ-1-Diabetes, Diabetologie und Stoffwechsel. Diabetologie und Stoffwechsel 2011; 6(Suppl2): S120-S130
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