· Article · Typ-2-Diabetes
Bei Diabetes gilt: Hit hard & early, but safely
„Hit hard & early, but safely!“ Diese Grundsätze einer modernen Diabetes-Therapie stellte Professor Dr. Stephan Matthaei aus Quakenbrück beim Deutschen Diabeteskongress (DDG) in Berlin in den Fokus. Mit der Diabetestherapie sollte frühzeitig begonnen und mit der Therapieeskalation auch nicht zu lange gewartet werden. „Es ist nicht egal, ob ich die Betazellen lange Zeit im Zucker schwimmen lasse“, betonte auch Professor Dr. Norbert Stefan aus Tübingen, Tagungspräsident des DDG, bei einer Pressekonferenz. „Ich muss ganz früh therapieren!“ Wenn der HbA1c-Wert < 7,5 % gehalten werde, können die Betazellen geschützt und so auch die Insulinproduktion länger aufrechterhalten werden. Nötig sei auch eine zeitnahe Therapieintensivierung, wenn das individuelle Therapieziel nicht erreicht wird. In einer britischen Studie mit über 110.000 Typ-2-Diabetikern war bei Patienten mit verzögerter Blutzuckerkontrolle (Anpassung erst nach sechs Monaten) die Herzinfarktrate im Verlauf von fünf Jahren um ein Viertel und das Risiko für zerebrovaskuläre Komplikationen um ein Fünftel höher als in der Vergleichsgruppe.
Quelle
- 50. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), 13.-16. Mai 2015, Berlin, Prof. Dr. Stephan Matthei, Quakenbrück, Prof. Dr. Norbert Stefan, Tübingen
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