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  • · Article · Typ-2-Diabetes

    Führt Rauchstopp bei Diabetikern akut zur Verschlechterung der HbA1c-Werte?

    Rauchen erhöht einerseits das Risiko für Diabetes, andererseits ist ein Rauchstopp auch mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko in den Folgejahren assoziiert worden. Neue Daten einer retrospektiven Untersuchung in Großbritannien bei mehr als 10.000 rauchenden Typ-2-Diabetikern legen jetzt sogar nahe, dass ein Rauchstopp vorübergehend zu einer Verschlechterung der Blutzuckerkontrolle führen könnte. Rund 30 % der Studienteilnehmer schafften es, zumindest ein Jahr abstinent zu bleiben. Bei ihnen erhöhte sich der HbA1c-Wert im ersten Jahr nach dem Rauchstopp um 0,2 % im Vergleich zu Patienten, die weiter rauchten. Dieser Effekt war unabhängig von der Gewichtszunahme bei diesen Patienten, die im Mittel knapp 5 kg betrug, betonen die Studienautoren. Nach drei Jahren waren bei den HbA1c-Werten keine Unterschiede mehr zwischen Ex-Rauchern und aktiven Rauchen nachweisbar.

     

    PRAXISHINWEIS | Keinesfalls sollten diese Daten dazu führen, rauchende Typ-2-Diabetiker nicht zur Raucherentwöhnung zu ermutigen, betonen Amy Taylor und ihre Kollegen aus Bristol im Begleiteditorial. Mit den vorliegenden Daten sei ein möglicher Bias nicht auszuschließen, zum Beispiel durch Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten bei Ex-Rauchern.

     

    Quelle