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  • · Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes

    Für alte Patienten scheint ein HbA1c zwischen 8 % und 9 % am günstigsten zu sein

    In ihren Praxisempfehlungen von 2011 rät die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), bei geriatrischen Patienten mit Typ-2-Diabetes einen HbA1c-Wert unter 8 % anzustreben. Eine aktuelle Langzeitstudie lässt jetzt jedoch vermuten, dass ein etwas höherer Wert, zwischen 8,0 % und 8,9 %, für ältere Menschen günstiger ist. In der Studie wurden 367 im Schnitt 80-jährige Teilnehmer mit Diabetes über im Mittel zwei Jahre beobachtet. Dabei wurde ihr Risiko für funktionelle Verschlechterungen oder Tod mit dem HbA1c-Wert korreliert.

     

    Das Ergebnis: Diejenigen mit Werten zwischen 8,0 % und 8,9 % hatten sich ‒ entgegen der Ausgangshypothese der Autoren ‒ nach zwei Jahren noch signifikant mehr Alltagskompetenzen bewahrt als diejenigen mit einem HbA1c zwischen 7,0 % und 7,9 %. Ein Wert unter 7,0 % entpuppte sich als Hoch-Risikokonstellation mit besonders schlechter Prognose. Auch bei Werten über 9,0 % war der Langzeitverlauf ungünstiger. Das Ergebnis war unabhängig davon, ob die Patienten Insulin oder orale Antidiabetika erhielten. Die Autoren empfehlen nun, die derzeitigen Therapieziele für ältere Menschen mit Diabetes zu überdenken.

     

    Quelle