24.03.2014 · Fachbeitrag · TyP-2-Diabetes
Kritik an aktuellen US-Empfehlungen zum Typ-2-Diabetes-Screening bei Jugendlichen
| US-Wissenschaftler kritisieren die Empfehlung der American Diabetes Association (ADA) aus dem Jahre 2010, bei Typ-2-Diabetes-Screening von Jugendlichen genauso wie bei Erwachsenen auf Messungen des HbA1c zu setzen. Der Test sei ohne zusätzliche Messung des Nüchternblutzuckers nicht aussagekräftig genug. Es drohe eine Unterdiagnostik von Typ-2-Diabetes bei Jugendlichen. Zudem sei der HbA1c-Test weniger kosteneffektiv als andere Screening-Tests. Die US-Forscher um Joyce Lee von der Universität von Michigan haben 1.400 US-Pädiater und -Familienmediziner befragt, wie sie aktuell ein Screening auf Typ-2-Diabetes bei Jugendlichen handhaben würden. Ungefähr die Hälfte der Befragten antwortete auf die Befragung. Knapp 60 % von ihnen nannten einen HbA1c-Test, 35 % davon in Kombination mit Nüchternblutzucker-Tests und 22 % ausschließlich oder in Kombination mit Nicht-Nüchterntests. Allerdings kannten nur 38 % der Befragten die neue ADA-Empfehlung, HbA1c-Tests beim Screening zu bevorzugen, so die Autoren. 84 % der Ärzte gaben an, dieser Empfehlung künftig folgen zu wollen. Das Auftreten eines Typ-2-Diabetes im Jugendalter ist trotz steigender Prävalenzzahlen nach wie vor selten. Betroffen sind etwa 0,24 von 1.000 Jugendlichen. |
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