· Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes
Mehr Hyperkaliämien unter Aliskiren
Ende 2011 wurde die ALTITUDE-Studie abgebrochen, in der Typ-2-Diabetiker mit eingeschränkter Nierenfunktion den Reninhemmer Aliskiren additiv zu einem ACE-Hemmer oder Angiotensinrezeptorblocker (ARB) erhalten hatten. Mehr Licht in die Hintergründe bringen nun beim europäischen Kardiologenkongress vorgestellte Auswertungen. Danach waren bei denjenigen der 8.500 Teilnehmer, die Aliskiren nahmen, gehäuft Hyperkaliämien aufgetreten (39 vs. 29 % unter Placebo). In einem Fall war die Hyperkaliämie Todesursache.
Die erhöhten Kaliumspiegel waren ein strenger Indikator für eine schlechte Prognose, so Studienautor Dr. Hans-Henrik Parving, Kopenhagen. Vor allem Schlaganfälle waren unter dem Reninhemmer häufiger ‒ eine bislang einmalige Beobachtung bei einem Blutdrucksenker. Zwar war der Unterschied zu Placebo nicht signifikant, doch gab es laut Parving ein „starkes Signal“. Auch wiesen von sieben Studienendpunkten beim Abbruch fünf „in die falsche Richtung“. Dazu gehörten: Kardiovaskulärer Tod, überlebter Herzstillstand, Herzinfarkt, Schlaganfall und terminale Niereninsuffizienz. Die Kombination eines RAS-Hemmers mit Aliskiren gilt inzwischen laut Fachinformation bei Diabetes oder Niereninsuffizienz als kontraindiziert.
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