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  • · Article · Typ-2-Diabetes

    Metformin ‒ Basisbaustein der Diabetestherapie wird initial zu selten eingesetzt

    Metformin wird in Leitlinien zum Management eines Typ-2-Diabetes als das zu bevorzugende Medikament der ersten Wahl genannt. Denn die Substanz ist zur Blutzuckersenkung gut wirksam und hat gleichzeitig ein geringes Risiko für Hypoglykämien. Im Vergleich zu anderen Medikamenten, insbesondere Sulfonylharnstoffen (SH), ist auch ein lebensverlängernder Effekt belegt worden. In einer britischen Studie war die mediane Überlebenszeit von rund 78.000 Patienten unter initialer Therapie mit Metformin sogar um 15 % länger als bei gematchten Kontrollpersonen ohne Diabetes. Im Vergleich zu Diabetikern unter einer Monotherapie mit SH (n=12.000) war die Überlebenszeit um 38 % verlängert.

     

    Dies hat sich in einer weiteren Studie in den USA bestätigt. Laut Daten zu mehr als 15.000 Typ-2-Diabetikern wurde nur bei knapp 60 % aller Patienten die Therapie mit Metformin begonnen; an zweiter Stelle lagen SH mit einem Anteil von 23 %, gefolgt von DPP-4-Hemmern (13 %) und Glitazonen (6 %). Auch hier zeigte sich die Überlegenheit eines Therapiebeginns mit Metformin. Bei nur 25 % der Behandelten wurde im Verlauf eines Jahres eine Therapieintensivierung (Hinzunahme einer zweiten Substanz) nötig; in den anderen Gruppen lag die Rate im Mittel bei 40 %.

     

    Quellen

    • Bannister CA et al.: Can people with type 2 diabetes live longer than those without? A comparison of mortality in people initiated with metformin or sulphonylurea monotherapy and matched, non-diabetic controls. Diabetes Obes Metab 2014; 16(11): 1165-1173
    • Berkowith S et al.: Initial Choice of Oral Glucose-Lowering Medication for Diabetes Mellitus. JAMA Intern Med 2014, published online October 27

     

    Abstract

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 12 / 2014 | Seite 7 | ID 43074774