· Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes
Metformin schützt besser vor Infarkt und Schlaganfall als Sulfonylharnstoffe
Unter den älteren kostengünstigen Antidiabetika behauptet Metformin seine Stellung als Mittel der Wahl. Es schützt besser vor Tod, Infarkt oder Schlaganfall als die Sulfonylharnstoffe Glibenclamid und Glipizid. Dies hat die retrospektive Auswertung der Daten von einer Viertel Million Kriegsveteranen mit Typ-2-Diabetes in den USA ergeben. Die Autoren verglichen die Rate an Todesfällen, Myokardinfarkten und Schlaganfällen bei den drei Antidiabetika: Unter den Sulfonylharnstoffen lag die Häufigkeit eines der drei Ereignisse bei 18,2 pro 1.000 Patienten und Jahr, unter Metformin bei 10,4. Die beiden Sulfonylharnstoffe unterschieden sich nicht.
Da eine Vergleichsgruppe ohne Antidiabetika fehlt, lässt sich nicht sagen, ob die kardiovaskuläre Ereignisrate durch Metformin gesenkt oder durch Sulfonylharnstoffe erhöht wird. Ein Kommentar zur Studie fordert die längst überfällige Prüfung der kardiovaskulären Sicherheit von Sulfonylharnstoffen in einer unabhängigen Studie.
PRAXISHINWEIS | Wer bei einem Diabetiker die Wahl zwischen Metformin und einem Sulfonylharnstoff hat, sollte Metformin bevorzugen, betonen die Autoren. |
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