· Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes
Neuer ADA/EASD-Konsensus: Kein „One size fits all“-Ansatz für die Blutzuckersenkung
ADA (American Diabetes Association) und EASD (European Association for the Study of Diabetes) haben ihr gemeinsames Konsensus-Papier zur blutzuckersenkenden Behandlung des Typ-2-Diabetes aktualisiert. Darin wird u. a. das ADA-Ziel eines HbA1c-Wertes unter 7,0 % stärker individualisiert.
Bei neu diagnostizierten Patienten könnten tiefere Zielwerte angebracht sein, bei multimorbiden Patienten mit langer Diabetesdauer und zusätzlicher KHK auch höhere, so ADA-Präsident Dr. Vivian Fonseca. Insgesamt seien die neuen Leitlinien „Patienten-zentrierter“. So soll die Wahl des Antidiabetikums stärker an den individuellen Bedürfnissen des Patienten orientiert sein, z.B. Körpergewicht, Lebensstil und Begleiterkrankungen berücksichtigen. „One size fits all“ gelte eben nicht, heißt es, doch bleibt Metformin nach wie vor das generelle Einstiegsmedikament. Der neue Konsensus erleichtere die Therapie, betont Fonseca, da er mehr Flexibilität erlaube und keine starren Vorgaben mache. Doch ist diese neue Offenheit auch dem Umstand geschuldet, räumt sie ein, dass Empfehlungen schwierig sind, da es so gut wie keine direkten Vergleichsstudien zwischen den einzelnen Antidiabetika gibt.
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