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  • · Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes

    Rascher kognitiver Abfall droht vor allem lang erkrankten und schlecht eingestellten Diabetikern

    Typ-2-Diabetiker haben ein erhöhtes Demenzrisiko. Bereits in relativ jungen Jahren sinken bei Diabetikern die kognitiven Fähigkeiten im Vergleich zu Nicht-Diabetikern. Und dies umso mehr, je schlechter der Blutzucker eingestellt ist. Das belegt die Whitehall-II-Kohortenstudie mit mehr als 5.600 Teilnehmern, deren kognitive Fähigkeiten erstmals im Alter von im Median 54 Jahren beurteilt wurden. Beteiligt waren Nicht-Diabetiker, Personen mit Prädiabetes sowie Patienten mit neu diagnostiziertem und Patienten mit seit langem bekanntem Diabetes. Innerhalb von mehr als zehn Jahren wurden drei Mal weitere kognitive Tests vorgenommen. Im Vergleich zu normoglykämischen Teilnehmern fielen bei Patienten mit längerer Diabetesdauer die Gedächtnisleistungen um 45 %, das logische Denken um 29 % und der globale kognitive Score um 24 % rascher ab. Keine Unterschiede gab es zwischen Personen mit Prä- oder neu diagnostiziertem Diabetes und Nicht-Diabetikern. Besonders rasch fallen die kognitiven Leistungen bei Diabetikern mit Depressionen ab, belegt eine weitere Studie bei knapp 3.000 Patienten aus den USA und Kanada. Nach Schätzungen basieren 7 bis 13 % aller Demenzerkrankungen auf Diabetes.

     

    Quellen

    • Tuligenga R et al.: Midlife type 2 diabetes and poor glycaemic control as risk factors for cognitive decline in early old age: a post-hoc analysis of the Whitehall II cohort study. The Lancet Diabetes & Endocrinology 2013, published online December 19