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  • · Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes

    Schützt ein niedriger HbA1c--Wert Typ-2-Diabetiker vor Demenz?

    Bei über 70-Jährigen verdoppelt ein Typ-2-Diabetes das Risiko für kognitive Funktionsstörungen. Die Memory in Diabetes (MIND) Studie, ein Teil der großen ACCORD-Studie, hat mit 3.000 Teilnehmern getestet, ob sich der kognitive Abbau durch intensive Blutzuckerkontrolle aufhalten lässt. Dies scheint nicht der Fall zu sein. Denn nach im Mittel 3,3 Jahren unterschieden sich die intensiv (HbA1c-Ziel unter 6,0 Prozent) und die weniger intensiv behandelte Gruppe (HbA1c-Ziel zwischen 7,0 und 7,9 Prozent) in den kognitiven Funktionstest nicht. Jedoch: Bei der per Magnetresonanz bestimmten Hirnatrophie schnitt die Intensiv-Gruppe signifikant besser ab, ihr Hirnvolumen war größer. Obwohl sich dies langfristig günstig auswirken könnte, empfehlen die Autoren die intensive Glukosekontrolle nicht ‒ dies auch wegen der assoziierten Risiken. Bekanntlich wurde der Intensivarm von ACCORD wegen Übersterblichkeit abgebrochen.

     

    Quelle

    • Launer LJ et al.: Effects of intensive glucose lowering on brain structure and function in people with type 2 diabetes (ACCORD MIND): a randomised open-label substudy. The Lancet Neurology 2011, published online September 28

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 11 / 2011 | Seite 5 | ID 29966710