24.11.2015 · Article · Typ-2-Diabetes
SGLT2-Hemmer verringern kardiale Mortalität
| Die Ergebnisse der EMPA-REG-Studie zu Empagliflozin haben Aufsehen erregt. In der vom Hersteller unterstützten Studie bei insgesamt mehr als 7.000 Typ-2-Diabetikern mit hohem kardiovaskulären Risiko war in der SGLT2-Hemmer-Gruppe (10 oder 20 mg Empagliflozin täglich) im Verlauf von im Median drei Jahren die kardiovaskuläre Mortalität relativ um 38 % geringer als in der Placebogruppe (3,7 % versus 5,9 %), die Rate von Hospitalisierungen wegen Herzinsuffizienz war relativ um 35 % (2,7 % versus 4,1 %) und die Gesamtmortalität relativ um 32 % reduziert (5,7 % versus 8,3 %). Geringer waren die Unterschiede beim primären kombinierten Endpunkt (kardialer Tod, nicht-tödlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall: 10,5 % versus 12,1 %), da durch Empagliflozin weder Herzinfarkt- noch Schlaganfallrate signifikant beeinflusst wurden. Überraschend: Rund ein Drittel der Studienteilnehmer hatte eine Niereninsuffizienz mit einer GFR < 30 ml/min, bei der SGLT2-Hemmer gar nicht zugelassen sind. Die antidiabetische Wirksamkeit der Substanzklasse nimmt mit abnehmender Nierenfunktion ab. Die Unterschiede beim HbA 1c zwischen der Empagliflozin- und Placebogruppe betrugen je nach Messzeitpunkt 0,25 bis 0,55 Prozentpunkte. Die Verträglichkeit des SGLT2-Hemmers war gut. Signifikant erhöht war nur die Rate von Genitalinfektionen (6,4 % versus 1,8 %, p < 0,001). |
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