· Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes
Sterberisiko steigt mit der Höhe postprandialer Glukosespiegel
Postprandiale Blutzuckerspitzen sind tatsächlich, ebenso wie ein erhöhter HbA1c-Wert, ein Prädiktor für kardiovaskuläre Ereignisse und Tod ‒ der Nüchtern-Blutzuckerwert dagegen ist es nicht. Dies hat eine italienische Studie ergeben, bei der 500 im Mittel 62 Jahre alte Typ-2-Diabetiker 14 Jahre beobachtet worden sind. Rund ein Drittel erlitt ein kardiovaskuläres Ereignis, 29 Prozent starben. Dabei korrelierte sowohl das kardiovaskuläre Risiko als auch die Gesamtmortalität signifikant mit dem HbA1c-Wert und dem Zwei-Stunden-Wert nach dem Mittagessen, berichteten die Autoren beim europäischen Diabeteskongress im September 2011 in Lissabon. Der Zusammenhang zeigte sich auch dann, wenn für alle anderen kadiovaskulären Risikofaktoren korrigiert wurde. Im Gegensatz zum Zwei-Stundenwert nach dem Mittagessen war derjenige nach dem Frühstück in dieser Studie kein Risikoprädiktor. Dies führte Dr. Franco Cavalot aus Turin allerdings eher auf das spartanische italienische Frühstück zurück.
Quelle
- Cavalot F et al.: Postprandial blood glucose predicts cardiovascular events and all-cause mortality in type 2 diabetes in a 14-year follow-up: lessons from the San Luigi Gonzaga diabetes study. Diabetologia 2011; 54 (Suppl. 1): S70, Abstract 151
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