· Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes
Weniger Komplikationen unter Metformin als unter Insulin-Sekretagoga
Metformin ist bei Typ-2-Diabetikern der Goldstandard der oralen Antidiabetika. Diese Sonderstellung wird auch durch neue Studiendaten immer wieder untermauert. Aktuell wurde in einer großen dänischen Kohortenstudie bei mehr als 100.000 Typ-2-Diabetikern belegt, dass bei einer Monotherapie mit einem Insulin-Sekretagogum die Mortalität der Patienten und die Rate kardiovaskulärer Komplikationen deutlich höher ist als bei einer Therapie mit Metformin. Die Beobachtungszeit betrug bis zu neun Jahre. Bei den meisten Sulfonylharnstoffen war die Gesamt-Mortalität der Patienten um rund 30% höher als bei einer Therapie mit Metformin, bei Postinfarkt-Patienten betrug die Risikoerhöhung 30% (Glimepirid) bis zu 50% (Glipizid). Nur bei Gliclazid und dem Glinid Repaglinid waren die Unterschiede im Vergleich zu Metformin nicht signifikant. Bei der kardiovaskulären Mortalität und den kombinierten Endpunkten waren die Ergebnisse ähnlich wie beim Parameter „Gesamt-Mortalität“.
Quelle
- Schramm TK et al.: Mortality and cardiovascular risk associated with different insulin secretagogues compared with metformin in type 2 diabetes, with or without a previous myocardial infarction: a nationwide study. Eur Heart J 2011, published online April 6
Abstract
eurheartj.oxfordjournals.org/content/early/2011/04/05/eurheartj.ehr077