· Fachbeitrag · Venöse Thromboembolien
Bestätigt: ASS ‒ eine gute Option zur Thromboembolie-Langzeitprophylaxe
Patienten mit einer ersten venösen Thromboembolie (VTE) ohne erkennbare Ursache haben ein hohes Thromboembolie-Risiko und sollten über mindestens drei Monate bis ein Jahr antikoaguliert werden. Wird dann die Antikoagulation abgesetzt, ist eine Langzeitprophylaxe mit ASS eine gute Option zur Verringerung des immer noch erhöhten Risikos für Gefäßkomplikationen. Dies wird durch neue Daten bestätigt.
In der Studie bei 822 Patienten mit spontaner VTE wurde durch eine Prophylaxe mit ASS (100 mg täglich) über fast vier Jahre das VTE-Rezidivrisiko zwar nur tendenziell gesenkt. Die Rate des kombinierten Endpunkts aus VTE, Herzinfarkt, Schlaganfall oder kardiovaskulärer Tod wurde jedoch um ein Drittel verringert (5,2 % vs. 8 % pro Jahr in der Placebogruppe). In einer weiteren in diesem Jahr publizierten Studie war durch ASS auch die Rate von VTE-Rezidiven reduziert worden, und zwar um fast 50 % (siehe MR Nr. 7/2012, S. 12).
PRAXISHINWEIS | Eine langfristige Antikoagulation ist wegen des hohen Blutungsrisikos problematisch. Die Fortführung der Prophylaxe mit ASS bei Patienten mit spontaner VTE „ist eine vernünftige Option“, schreibt Theodore Warkentin aus Hamilton/Kanada im Studienkommentar. Sowohl die Rate von VTE als auch von arteriellen kardiovaskulären Ereignissen könne um ein Drittel reduziert werden. |
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