· Article · Vorhofflimmern
Blutungsrisiko unter Warfarin steigt mit abnehmender Nierenfunktion
Eine schlechte Nierenfunktion ist ein Risikofaktor für das Auftreten von Vorhofflimmern (VHF). US-Wissenschaftler haben nun bei über 12.000 VHF-Patienten ab 66 Jahren belegt, dass auch das Risiko von Blutungskomplikationen unter Therapie mit dem Vitamin-K-Antagonisten Warfarin mit abnehmender Nierenfunktion steigt. Bei den Studienteilnehmern wurde in den Jahren 2003 ‒ 2010 eine Warfarin-Therapie zur Schlaganfallprävention begonnen. 45 % von ihnen hatten eine eingeschränkte Nierenfunktion mit einer GFR < 60 ml/min. Die Blutungsraten waren bei Patienten mit einer GFR < 15 ml/min mehr als 10-fach höher als bei Patienten mit einer GFR > 90 ml/min (Inzidenz 63 versus 6 pro 100 Personenjahre). Besonders deutlich war bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die erhöhte Blutungsneigung in den ersten 30 Tagen nach Beginn der Therapie mit dem Vitamin-K-Antagonisten. Vor allem war die Rate gastrointestinaler Blutungen erhöht; bei intrakraniellen Blutungen wurde keine Abhängigkeit von der Nierenfunktion festgestellt.
PRAXISHINWEIS | Die Autoren empfehlen bei Beurteilung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses einer Warfarin-Therapie bei VHF die Nierenfunktion der Patienten zu beachten, insbesondere in den ersten 30 Tagen der Therapie. |
Quelle
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