Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Vorhofflimmern

    Rhythmuskontrolle besser als Frequenzkontrolle?

    In randomisierten klinischen Studien (RCTs) wurden bisher bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) keine Mortalitätsunterschiede zwischen einer medikamentösen Frequenz- und einer medikamentösen Rhythmuskontrolle festgestellt. Überraschend sind deshalb neue Daten einer Beobachtungsstudie aus Kanada bei mehr als 26.000 Patienten ab 66 Jahren (im Mittel 79 Jahre), die mit VHF in eine Klinik eingeliefert worden waren.

     

    In den ersten vier Jahren gab es auch hier keine Mortalitätsunterschiede zwischen einer Frequenz- (drei Viertel der Patienten, meistens Betablocker) und einer Rhythmuskontrolle (ein Viertel der Patienten, meistens Amiodaron). Nach fünf Jahren war allerdings die Mortalität bei antiarrhythmisch behandelten Patienten signifikant um 11 %, nach acht Jahren sogar um 22 % verringert. Die Sterberate der im Schnitt älteren und kränkeren Patienten als in RCTs war im Verlauf von neun Jahren mit fast 50 % sehr hoch. Für die Kommentatoren der Studie sind die Daten aber kein Grund, die Rhythmuskontrolle bei VHF vorzuziehen. Sie erklären die Ergebnisse mit dem jüngeren Alter der Antiarrhythmikagruppe und weniger Komorbiditäten.

     

    Quelle