· Fachbeitrag · Zielgerichtete Tumortherapie
Rate tödlicher Komplikationen unter Tyrosinkinase-Hemmern verdoppelt
Die Tyrosinkinase (TK)-Hemmer Sorafenib, Sunitinib und Pazopanib, eingesetzt bei Patienten mit Nieren- und Leberzellkarzinomen sowie gastrointestinalen Tumoren, können zu einer Verbesserung der Prognose beitragen. Allerdings: Die Rate tödlicher Komplikationen ist nach dem Ergebnis einer Meta-Analyse der Daten von zehn Studien mit insgesamt fast 4.700 Patienten unter TK-Hemmern mehr als doppelt so hoch wie bei herkömmlicher Zytostatikatherapie (1,5 % vs. 0,7 %, p=0,023). Die häufigsten Todesursachen waren Blutungen, Herzinfarkte und Herzinsuffizienz, vereinzelt auch Leberversagen. Die Autoren empfehlen einen vorsichtigen Einsatz der Substanzen, insbesondere bei Postinfarkt-Patienten.
Quelle
- Choueiri T et al.: Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials for the Incidence and Risk of Treatment-Related Mortality in Patients With Cancer Treated With Vascular Endothelial Growth Factor Tyrosine Kinase Inhibitors. J Clin Oncol 2012, published online February 2012
Abstract
Quelle: Ausgabe 03 / 2012 | Seite 19 | ID 32071050