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  • 25.08.2016 · Fachbeitrag · Epidemiologie

    Also doch: Übergewicht verkürzt das Leben

    | Die Zunahme der Übergewichtiger und Fettsüchtiger in den Industrienationen in den vergangenen Jahrzehnten zählt zu den größten gesundheitlichen Bürden unserer Zeit. Aber es gibt auch Zweifel an dieser These, geschürt vor allem durch dokumentierte bessere Überlebenschancen übergewichtiger Patienten mit chronischen Erkrankungen und dem Bild des metabolisch gesunden Dicken. Eine Meta-Analyse von fast 40 prospektiven Studien mit fast 4 Mio. Teilnehmern aus vier Kontinenten stellt nun die gängige Vorstellung wieder her: Normalgewichtige mit einem Body-Mass-Index von 20-25 kg/m2 leben am längsten, bei Unter- und Übergewicht steigt die Mortalität signifikant an, parallel zum fallenden bzw. steigenden BMI. Das Besondere an der neuen Studie: Sie ist nicht nur eine der größten und repräsentativsten mit Teilnehmern aus 190 Ländern, sondern es wurden nur Daten zu Nie-Rauchern ohne chronische Erkrankung bei der Rekrutierung berücksichtigt, die noch mindestens fünf Jahre lebten. Raucher und chronische Kranke haben gehäuft einen niedrigen BMI, was die Interpretation der Daten oft erschwert. In der aktuellen Studie mit einem Follow-up von im Median 14 Jahren nahm die Mortalität ab einem BMI von 25 stetig zu: um 7 % bei Werten von 25 - < 27,5, 20 % bei einem BMI von 27,5 - < 30, 45 % bei 30 - < 35, 94 % bei 35 - < 40 und 176  % bei 40 - < 60. Die fast lineare Zunahme der Mortalität pro Anstieg des BMI um 5 kg/m2 war bei jüngeren Personen größer als bei älteren und bei Männern größer als bei Frauen. |