· Fachbeitrag · Ernährung
Nephrologen plädieren für Kennzeichnung des Phosphatzusatzes in Lebensmitteln
Der Phosphatgehalt in Lebensmitteln sollte angesichts der Häufigkeit chronischer Nierenerkrankungen und der potentiell schädlichen Wirkung von Phosphatzusätzen gekennzeichnet werden, haben Nephrologen in einem Übersichtsartikel im Deutschen Ärzteblatt gefordert.
Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz sollte die Phosphatzufuhr 1000 mg täglich nicht überschreiten. Sorge bereitet den Nierenärzten weniger der natürliche Phosphatanteil zum Beispiel in frischem Fleisch (150 mg enthalten rund 200-300 mg Phosphat), Eiern oder Käse, der meist als organischer Ester vorliegt und schlecht absorbiert wird. Besonders schädlich sei anorganischer Phosphat als Nahrungsmittelzusatzstoff, der unter anderem als Konservierungsmittel, Emulgator oder Geschmacksverstärker eingesetzt wird, zum Beispiel in Tiefkühlprodukten, Cola und Fruchtsäften sowie in verarbeiteten Produkten wie Schmelzkäse. Die Phosphatzusätze werden sehr gut absorbiert wird und können bei Patienten mit Niereninsuffizienz die Serumphosphatspiegel erhöhen. Zu den Hauptfolgen zählen Gefäßschäden.
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