· Fachbeitrag · KHK-Prävention
Empfehlungen zur KHK-Prävention aktualisiert
Die European Society of Cardiology (ESC) hat in Zusammenarbeit mit anderen kardiologischen Fachgesellschaften ihre Empfehlungen zur KHK-Prävention aus dem Jahr 2012 aktualisiert. In dem knapp 80-seitigen Papier kann sich jeder Interessierte einen schnellen Überblick über den Status quo der kardiovaskulären Risikoabschätzung, über die Möglichkeiten der medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie und über die Zielwerte bei Interventionen wie Blutdruck- und Cholesterinsenkung verschaffen. Das meiste ist bekannt, Änderungen sind auf den ersten Blick schwer auszumachen. Allerdings gibt es neue Empfehlungen zur kardiovaskulären Risikoabschätzung bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis, erektiler Dysfunktion und unter Krebstherapie. Bei Frauen mit einer Anamnese für Präeklampsie, Gestationsdiabetes oder polyzystisches Ovarialsyndrom wird ein Screening auf Diabetes und Hypertonie empfohlen. Sehr ausführlich bezieht die ESC auch politisch Stellung und fordert explizit mehr staatliche Unterstützung zur Verbesserung der Nahrungsqualität, zur Förderung körperlicher Aktivität und zur Vermeidung des Passivrauchens. E-Zigaretten sollten nach Ansicht der Gesellschaft mit den gleichen Marktrestriktionen wie herkömmliche Zigaretten belegt werden.
Quelle
- Piepoli M et al.: 2016 European Guidelines on cardiovascular disease prevention in clinical practice. Eur Heart J 2016, published online May 23
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