· Fachbeitrag · KHK-Risiko
Soziale Isolation als KHK-Risikofaktor bestätigt
Einsamkeit bzw. soziale Isolation ist bereits mit einem erhöhten Risiko für einen vorzeitigen Tod in Verbindung gebracht worden. Insgesamt ist aber die Datenlage zu diesem psychosozialen Risikofaktor eher gering. Britische Wissenschaftler haben nun den Zusammenhang zwischen sozialer Isolation und dem Auftreten von KHK und Schlaganfall untersucht und für eine Meta-Analyse 23 Studien ausgewählt, darunter 16 Langzeituntersuchungen. Danach korreliert ein Leben ohne Partner und mit wenig Kontakt zu anderen Menschen mit einem um rund 30 % erhöhten Risiko sowohl für KHK als auch für Schlaganfall. Dies galt für beide Geschlechter und alle weiteren untersuchten Subgruppen gleichermaßen. Gesellschaftliche Maßnahmen gegen Einsamkeit könnten eine wertvolle Option zur Vorbeugung von KHK und Schlaganfällen sein, so die Studienautoren. Sie weisen allerdings auch auf die Heterogenität der Studiendaten hin und einen möglichen Bias durch nicht berücksichtigte Einflussfaktoren.
PRAXISHINWEIS | Die Erhöhung des kardiovaskulären Risikos durch Einsamkeit in einer Größenordnung von 30 % entsprach etwa der von anderen psychosozialen Risikofaktoren wie Angst oder niedrigem job strain (wenig Entscheidungsbefugnisse am Arbeitsplatz), schreiben die Autoren. |
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