21.04.2015 · Article · Prävention
Statintherapie doch nicht mit verringertem Pneumonierisiko verbunden?
| US-Wissenschaftler bezweifeln, dass Statine tatsächlich vor Pneumonien schützen, wie Ergebnisse von Beobachtungsstudien nahelegen. Neue Daten der US-Forscher weisen darauf hin, dass die beobachtete präventive Wirkung auf einen sogenannten healthy-user-bias zurückzuführen ist, das heißt auf häufigere Statintherapien bei gesünderen Patienten. In der aktuellen Studie wurden Daten von knapp 125.000 Medicare-Versicherten ausgewertet, bei denen ein akuter Myokardinfarkt diagnostiziert worden war. 62 % von ihnen wurden mit einem Statin behandelt und 15 % (rund 19.000 Patienten) erkrankten im Folgejahr nach dem Akutereignis an einer Pneumonie. Bei der ersten Analyse wurde auch hier eine geringfügige Schutzwirkung von Statinen vor Pneumonien festgestellt. Wurden allerdings bei der zweiten Analyse alle verfügbaren Patientendaten berücksichtigt – unter anderem demographische Faktoren, Diagnosen und Arzeimitteltherapien –, korrelierte die Verschreibung von Statinen nicht mehr mit einem verringerten Pneumonierisiko. |
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