· Fachbeitrag · Prävention
Wer am Morgen schnell zur ersten Zigarette greift, hat eine besonders hohe Karzinogenexposition
Ein rascher Griff zur ersten Zigarette am Morgen weist nicht nur auf eine in der Regel besonders hohe Nikotinsucht hin. Nach Daten bei knapp 2.000 rauchenden Teilnehmern der NHANES-Studie in den USA korreliert eine Zigarette gleich nach dem Aufstehen auch mit einer erhöhten Exposition zu Karzinogenen und damit vermutlich auch mit einem besonders hohen Krebsrisiko. Bei Personen, die innerhalb von fünf Minuten nach dem Aufwachen eine Zigarette rauchten, wurde im Urin etwa die doppelte Menge des Karzinogens NNAL (4-(Methylnitrosamino)-1-(3-Pyridyl)-1-Butanol) nachgewiesen wie bei Personen, die erst nach frühestens einer Stunde rauchten ‒ wohlgemerkt bei gleicher Zahl der täglich konsumierten Zigaretten. Es gibt bereits Hinweise, dass ein rascher Griff zur Zigarette mit einem erhöhten Risiko für Tumore in der Lunge und im Mundraum assoziiert ist.
Quelle
- Branstetter S et al.: Time to First Cigarette and 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-Pyridyl)-1-Butanol (NNAL) Levels in Adult Smokers; National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES), 2007‒2010. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2013; 22(4): 615-622
Abstract