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  • 23.04.2014 · Fachbeitrag · Antibiotika-Therapie

    Erhöhte kardiale Risiken unter Azithromycin und Levofloxacin

    | Eine Studie im Auftrag der US-Zulassungsbehörde FDA hat die erhöhten kardialen Risiken einer Therapie mit dem Makrolid-Antibiotikum Azithromycin im Vergleich zu dem Aminopenicillin Amoxicillin bestätigt. Sogar noch höher waren die Risiken einer Therapie mit dem Fluorchinolon Levofloxacin. Ausgewertet wurden Daten von US-Veteranen, im Mittel 57 Jahre alt, die mit Amoxicillin (n=979.000), Azithromycin (n=595.000) oder Levofloxacin (n=202.000) behandelt wurden. Amoxicillin wurde in der Regel über fünf Tage, die beiden anderen Antibiotika über mindestens zehn Tage eingesetzt. Unter Azithromycin war die Mortalität der Behandelten um 50 % und das Risiko für schwere Arrhythmien um 80 % höher als bei unter Amoxicillin. In den Tagen 6 – 10 gab es keine Unterschiede mehr zwischen beiden Gruppen. Bei einer Therapie mit Levofloxacin waren die kardialen Risiken über die gesamte Einnahmezeit erhöht: In den ersten fünf Tagen waren die Mortalität und das Arrhythmierisiko um etwa das Zweifache höher als in der Amoxicillin-Gruppe; in den Tagen 6 – 10 war die Mortalität verdoppelt und das Risiko für schwere Arrhythmien um 75 % erhöht. Besonders riskant ist laut FDA die Therapie mit Azithromycin bei Patienten mit verlängertem QT-Intervall, niedrigen Kalium- oder Magnesiumspiegeln, Bradykardien oder unter Antiarrhythmika-Therapie, außerdem bei Senioren und Patienten mit erhöhtem kardialen Ausgangsrisiko. |