· Fachbeitrag · Antibiotikatherapie
Azithromycin mit erhöhter kardiovaskuläre Mortalität assoziiert
Einige Makrolid-Antibiotika haben proarrhythmische Eigenschaften und können das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöhen. Als vergleichsweise minimal galt bisher das Makrolid Azithromycin; neue US-Daten weisen allerdings auf ein bis zu dreifach erhöhtes Risiko für einen kardiovaskulären Tod während einer Therapie mit Azithromycin hin, die Gesamtsterblichkeit der Behandelten war fast zweifach höher als bei Personen, die keine Antibiotika einnahmen.
Auch im Vergleich zu Amoxicillin war Azithromycin mit einer 2,5-fach erhöhten kardialen und einer zweifach erhöhten Gesamtmortalität verbunden. Die Risiken waren auch höher im Vergleich zu einer Therapie mit dem Fluorchinolon Ciprofloxacin, unterschieden sich aber nicht signifikant von der während einer Therapie mit dem Fluorchinolon Levofloxacin. In der Studien wurden Patientendaten zu einer Antibiotikatherapie mit Azithromycin (fast 348.000 Verschreibungen), mit Amoxicillin (mehr als 1,3 Millionen), Ciprofloxacin (264.000) und Levofloxacin (194.000) mit denen von fast 1,4 Millionen Kontrollpersonen verglichen. Kommentatoren der Studie betonen, dass Azithromycin nicht mehr bei unkomplizierten Atemwegsinfekten eingesetzt werden sollte.
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