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  • · Fachbeitrag · Antihypertensive Therapie

    Neue Hinweise für erhöhtes Brustkrebsrisiko bei Langzeiteinnahme von Kalzium-Antagonisten

    Schon häufiger wurde über ein möglicherweise erhöhtes Krebsrisiko unter Antihypertensiva diskutiert, insbesondere unter Angiotensin-II-Blockern (ARB) und Kalzium-Kanalblockern (CCB). Die Datenlage war uneinheitlich. Eine neue Fall-Kontroll-Studie in den USA bei 1.900 postemenopausalen Frauen mit Brustkrebs und 856 Kontrollpersonen wirft jetzt wieder Bedenken hinsichtlich der Langzeitsicherheit einer Therapie mit Kalzium-Antagonisten auf.

     

    Für eine mindestens zehnjährige Einnahme von CCB errechneten die US-Autoren eine mehr als zweifache Erhöhung des Risikos sowohl für invasive duktale als auch für lobuläre Brustkarzinome. Die Risikoerhöhung war unabhängig vom Typ der eingesetzten CCB. Bei Frauen, die kürzer als zehn Jahre CCB eingenommen oder die Therapie bereits vor mehr als sechs Monaten beendet hatten, wurde kein erhöhtes Brustkrebsrisiko gefunden. Unter anderen Anti­hypertensiva (Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer, ARB) zeigte sich keine 
Risikoerhöhung.

     

    PRAXISHINWEIS |  Die Daten sind noch nicht ausreichend, um ein Absetzen von CCB zu verlangen, schreibt Patricia Coogan aus Boston im Studienkommentar. Es seien aber dringend weitere Studien erforderlich.