· Fachbeitrag · Arzneimittelinteraktionen
Interaktionen zwischen Warfarin und Antibiotika weniger relevant als gedacht?
Bei Patienten unter Warfarintherapie erhöhen sowohl eine obere Atemwegsinfektion als auch der Einsatz von Antibiotika das Risiko einer exzessiven Antikoagulation mit einer INR ≥ 5,0. Das bestätigen neue US-Daten zu knapp 12.000 Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt worden waren. Aber die Risiken seien so gering, dass eine routinemäßige Verringerung der Warfarin-Dosis bei einem Infekt oder bei Einsatz von Antibiotika nicht gerechtfertigt sei, schreiben die Autoren. In der Kontrollgruppe bei Patienten ohne Atemwegsinfekt oder Antibiotikaeinsatz wurden bei INR-Messungen bei 1,2 % hohe INR-Werte ≥ 5,0 festgestellt. Bei Patienten mit einem Atemwegsinfekt ohne Antibiotikaeinnahme betrug der Anteil 2,6 %, bei Patienten mit Antibiotikaeinnahme 3,2 %. Das größte Risiko für einen INR ≥ 5,0 bestand bei Einnahme von Antibiotika, die mit dem Warfarin-Mebolismus interagieren (zum Beispiel Tetrazykline, Fluorchinolone), außerdem bei erhöhtem Ausgangs-INR, bei Frauen und Patienten mit Krebsdiagnose
PRAXISHINWEIS | Bei den meisten Patienten, deren INR-Werte unter Warfarin stabil sind, kommt es bei einer akuten Atemwegsinfektion oder bei Antibiotikaeinsatz nicht zu einem relevanten Anstieg der INR, schreiben die Autoren. |
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