· Fachbeitrag · Arzneimittelnebenwirkungen
Vier Substanzklassen stecken hinter zwei Drittel aller Notfalleinweisungen bei Senioren
Fast 100.000 Senioren ab 65 Jahren müssen in den USA laut Schätzungen jährlich wegen unerwünschter Arzneimittelnebenwirkungen stationär aufgenommen werden. US-Forscher haben rund 5.000 Fälle genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass nicht Hochrisikomedikationen, sondern vier Allerweltsverschreibungen für zwei Drittel aller Fälle ursächlich sind: Vitamin-K-Antagonisten (33%), Insulin (14%), orale Plättchenhemmer (13%) und orale Antidiabetika (11%). Betroffen von den Klinikeinweisungen waren fast zur Hälfte Patienten über 80 Jahre. Zwei Drittel der Notaufnahmen waren wegen unbeabsichtiger Überdosierung von Medikamenten ausgelöst worden. Hochrisikomedikationen ‒ die Autoren nennen das Antipsychotikum Thioridazin, den Kalziumkanalblocker Nifedipin und einige lang wirkende Benzodiazepine ‒ waren nur für 1,2% der Notfalleinweisungen verantwortlich.
FAZIT DER AUTOREN | Durch verbessertes Management einer antithrombotischen und antidiabetischen Therapie könnten bei Senioren viele Klinikeinweisungen wegen Arzneimittelnebenwirkungen verhindert werden. |
Quelle
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