· Fachbeitrag · Chinin
Pro 100 Personenjahre ein zusätzlicher Todesfall
| Bei jüngeren Patienten war das Mortalitätsrisiko am höchsten. Ab einer Dosis von 200 mg/d besteht ein dosisabhängiger Zusammenhang. |
Zu den wenigen Substanzen, die gegen Muskelkrämpfe helfen, gehört Chinin. Wegen seiner Nebenwirkungen wird es nicht mehr empfohlen - dennoch aber off-label eingesetzt. Die Auswertung einer britischen Hausärzte-Datenbank quantifiziert das damit verbundene Risiko. Unter 175.195 Personen, die im Durchschnitt 203 mg Chinin pro Tag gegen Muskelkrämpfe oder restless legs erhielten, kam es zu 4,2 Todesfällen pro 100 Personenjahre, verglichen mit 3,2 in der Kontrollgruppe. Relativ war das Risiko in der Altersgruppe der unter 50-Jährigen dreimal so hoch. Ab einer Dosis von 200 mg/d bestand ein Dosiseffekt. Ein Liter Tonic Water oder Bitter Lemon enthält maximal 80 mg Chinin pro Liter.
Quelle
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