· Article · Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Zusammenhang zwischen Thiopurin-Therapie und myeloischen Erkrankungen dokumentiert
Eine Erhaltungstherapie mit Thiopurinen ‒ zu ihnen gehören Azathioprin, 6-Thioguanin und 6-Mercaptopurin ‒ bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) ist bekanntlich mit einem erhöhten Risiko für myeloische Erkrankungen wie akute myeloische Leukämie (AML) und myelodysplastisches Syndrom (MDS) verbunden. Französische Wissenschaftler haben dieses Risiko durch retrospektive Analyse der Daten von knapp 19.500 CED-Patienten dokumentiert. Danach ist das Risiko von myeloischen Erkrankungen bei Patienten mit Exposition zu Thiopurinen rund 7-fach erhöht. Absolut gesehen ist das Erkrankungsrisiko aber immer noch sehr gering: Es lag bei etwa 1 pro 10.000 Behandelten.
Bei der Studie mit dreijährigem Beobachtungszeitraum erkrankten fünf Patienten an myeloischen Erkrankungen, zwei an AML und drei an MDS. Vier dieser Patienten waren mit Thiopurinen behandelt worden. In der Gesamtgruppe der CED-Patienten war das Risiko für myeloische Erkrankungen nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung.
Quelle
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