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  • · Fachbeitrag · Diabetes mellitus

    Uneinheitliche Studiendaten zum Diabetes-Risiko unter Statinen

    Wie relevant sind Befunde, dass eine Statintherapie mit einem erhöhten Risiko­ für Diabetes-Neuerkrankungen einhergehen könnte? Zwei aktuelle Studien haben in dieser Frage uneinheitliche Ergebnisse geliefert. Die eine Studie bei mehr als 17.000 Postinfarkt-Patienten ab 65 Jahren brachte gute Nachrichten: Eine intensive Statintherapie (Atorvastatin ≥ 40 mg/d, Rosuvastatin ≥ 20 mg/d, Simvastatin ≥ 60 mg/d) war nicht mit einem höheren Diabetes-Risiko ver­bunden als eine Therapie mit niedrigeren Dosen oder den als unbedenklich ­geltenden Wirkstoffen Fluvastatin, Lovastatin und Pravastatin (rund 13 % Neuerkrankungen in beiden Gruppen in fünf Jahren), verringerte aber die Rate kardialer Komplikationen. In der zweiten Studie mit Daten zu mehr als 470.000 Patienten­ aus Kanada und einer Beobachtungszeit von mehr als 14 Jahren wurde jedoch im Vergleich zur Referenzsubstanz Pravastatin eine erhöhtes Diabetes-Risiko für Patienten unter Atorvastatin (HR 1,22), Rosuvastatin (HR 1,18) und Simvastatin festgestellt (HR 1,10).

     

    PRAXISHINWEIS |  Die US-Zulassungsbehörde FDA hat im Jahr 2012 für die ­gesamte Klasse der Statine (mit Ausnahme von Pravastatin) Warnhinweise veranlasst, dass sie den Blutdruck und die HbA1c-Werte erhöhen könnten.

     

    Quellen