19.06.2015 · Article · Diabetes Mellitus
US-Zulassungsbehörde warnt vor Ketoazidosen unter Therapie mit SGLT2-2-Inhibitoren
| Die US-Arzneimittelbehörde FDA weist darauf hin, dass eine antidiabetische Therapie mit SGLT2-Hemmern (in Deutschland Dapagliflozin und Empagliflozin) möglicherweise zur Entstehung von Ketoazidosen beitragen kann. Zwischen März 2013 und Juni 2014 wurden der US-Behörde 20 Fälle von Ketoazidosen bei Diabetikern unter Therapie mit SGLT2-Hemmern gemeldet, die meisten davon bei Typ-2-Diabetikern (bei Typ-1-Diabetikern sind die Medikamente nicht zugelassen). Bei allen Betroffenen wurden Notfallaufnahmen oder Hospitalisierungen notwendig, um die Komplikation zu behandeln. Seit Juni 2014 seien weitere Fälle gemeldet worden. Die Ketoazidosen der betroffenen Patienten waren untypisch, weil sie nur mit leicht erhöhten Blutzuckerwerten (< 200 mg/dl) einhergingen. Einige Patienten wiesen weitere Risikofaktoren für eine Ketoazidose auf wie akute Erkrankungen (zum Beispiel Harnwegsinfektionen, Urosepsis, Gastroenteritis, Trauma), verringerte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme oder reduzierte Insulindosis. Die FDA rät, bei Typ-2-Diabetikern unter Therapie mit SGLT2-Inhibitoren auf Zeichen einer Ketoazidose wie Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen, Verwirrtheit oder ungewöhnliche Müdigkeit zu achten und die Therapie notfalls abzubrechen. |
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