13.01.2017 · Fachbeitrag · Epidemiologie
Statintherapie dosisabhängig mit erhöhtem Zosterrisiko verbunden
| Neue Daten einer großen Fall-Kontroll-Studie in Großbritannien bestätigen den Verdacht, dass eine Statintherapie das Risiko für Herpes zoster erhöhen könnte. In dieser Studie wurde sogar ein dosisabhängiger Zusammenhang dokumentiert. In der Untersuchung wurden Daten von knapp 145.000 Zoster-Patienten und fast 550.000 gematchten Kontrollpersonen im Alter ≥ 18 Jahre ausgewertet. In beiden Gruppen war etwa ein Fünftel der Studienteilnehmer jemals mit einem Statin behandelt worden. In der adjustierten Analyse korrelierte der Einsatz von Statinen mit einem relativ um 13 % erhöhten Risiko, an einem Herpes zoster zu erkranken. Bei einer aktuellen Therapie mit hohen Statindosierungen war das Erkrankungsrisiko sogar bis zu 40 % erhöht. Die Risikoerhöhung war auch in den ersten zwölf Monaten nach Beendigung einer Statintherapie noch erkennbar, wurde aber im Verlauf immer geringer. Erklärungen für den Zusammenhang werden von den Autoren nicht geliefert. Sie betonen, dass der Nutzen von Statinen das geringfügig erhöhte Zosterrisiko überwiegt, raten aber dazu, dieses Risiko im Auge zu haben und auch bei der Entscheidung für eine Impfung zu berücksichtigen. |
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