· Fachbeitrag · HIV/AIDS
Warnung vor Nierenschäden unter Tenofovir
US-Wissenschaftler warnen vor einem erhöhten Risiko für Nierenschäden bei Einsatz des Nukleotid-Analogons Tenofovir (Viread®), einem der am häufigsten verschriebenen antiretroviralen Wirkstoffe bei HIV/AIDS. Die Risikoerhöhung zeigte sich bei einer Analyse der Daten von fast 11.000 HIV-Infizierten, die im Zeitraum 1997 bis 2007 mit Tenofovir behandelt worden waren.
Pro Jahr Exposition erhöhten sich das Risiko für das Auftreten einer Proteinurie um 34 %, das Risiko eines raschen Abfalls der Nierenfunktion um 11 % und das Risiko der Entwicklung einer chronischen Nierenerkrankung um 33 %. Der Beobachtungszeitraum betrug im Median 4-5,5 Jahre. Selbst bei Patienten, die den Wirkstoff absetzten, blieb das erhöhte Risiko für Nierenkomplikationen noch mindestens ein halbes bis ein Jahr erhalten im Vergleich zu Personen, die nie mit Tenofovir behandelt worden waren. Dies legt nach Angaben der Autoren nahe, dass die Therapie-assoziierten Nierenschäden nicht sehr rasch reversibel sind.
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