· Fachbeitrag · Hormonmangel
Testosteronsubstitution erhöht vor allem kurzfristig das Risiko für venöse Thromboembolien
| Die Zahl von Testosteronverordnungen steigt bei Männern stetig. Damit einher gehen auch vermehrte Komplikationen einer Testosteronsubstitution aufgrund eines erhöhten Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse und venöse Thromboembolien (VTE). Eine britische Fall-Kontroll-Studie weist eindeutig auf ein erhöhtes VTE-Risiko nach Beginn einer Substitutionstherapie hin. |
Das Risiko war relativ um ein Viertel höher als bei Teilnehmern, die in den vergangenen zwei Jahren nicht mit Testosteron behandelt wurden. Besonders ausgeprägt war das VTE-Risiko in den ersten sechs Monaten der Testosteronsubstitution mit einer Risikoerhöhung um mehr als 60 %. Die übliche VTE-Rate von 16 pro 10.000 Personenjahren war in dieser Zeit um zehn zusätzliche Ereignisse erhöht. Nach mehr als sechsmonatiger Therapie normalisierte sich das Risiko wieder. Die Autoren weisen darauf hin, dass das erhöhte VTE-Risiko unter Testosteronsubstitution für alle Patientengruppen gleichermaßen galt. Bei Patienten mit Hypogonadismus war das Risiko in den ersten sechs Monaten um rund 50 % erhöht, bei Patienten ohne um fast 90 %. Bei Patienten mit Risikofaktoren für eine VTE war das Risiko fast verdoppelt.
Quelle
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