24.10.2016 · Fachbeitrag · Nahrungssupplemente
Korreliert Kalziumsupplementation bei Frauen nach Schlaganfall mit erhöhtem Demenzrisiko?
| Einer schwedische Beobachtungsstudie liefert Hinweise dafür, dass eine Kalzium-Supplementation bei Patientinnen mit positiver Anamnese für zerebrovaskuläre Erkrankungen mit einem erhöhten Demenzrisiko einhergehen könnte. Untersucht wurden insgesamt 700 Frauen im Alter von 70-92 Jahren, die zu Beginn keine Demenz hatten. Bei knapp 450 Frauen wurden bei der Eingangsuntersuchung CT-Scans des Gehirns gemacht und rund 100 Frauen nahmen Kalziumsupplemente ein. Im Beobachtungszeitraum von im Mittel fünf Jahren war das Risiko einer Demenzerkrankung bei Studienteilnehmerinnen mit Kalziumsupplementation signifikant mehr als doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe. Bei genauerer Analyse zeigte sich, dass die Risikoerhöhung bei Frauen mit positiver Schlaganfall-Anamnese (n=54) besonders ausgeprägt war (p =0,006). Bei ihnen war das Demenzrisiko unter Kalzium-Supplementation mehr als 6-fach erhöht. Auch bei Frauen mit White-matter-Lesions im CT-Scan war das Demenzrisiko deutlich um das 3-Fache erhöht (p=0,011). Keine Risikoerhöhung zeigte sich bei Frauen ohne Hinweise für eine zerebrovaskuläre Erkrankung. Die Autoren sprechen sich für weitere Studien aus. |
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € Monat