16.12.2016 · Fachbeitrag · Notfallbehandlung
Ein Fünftel aller stationären Notaufnahmen wären durch bessere Therapie vermeidbar
| Viele Notfallbehandlungen und stationäre Notaufnahmen wären durch eine effizientere ambulante Therapie vermeidbar. Das berichten Wissenschaftler der Charité in Berlin, die Daten von mehr als 34.000 Notfallpatienten in zwei Berliner Ambulanzen im Zeitraum Februar 2009 bis Februar 2010 analysiert haben. Rund 13.500 Patienten wurden stationär aufgenommen und bei mehr als jedem Fünften davon wurden nach Angaben der Forscher sogenannte ACSCs (Ambulatory Care Sensitive Conditions) diagnostiziert, z. B. chronische Erkrankungen, bei denen der Notfall durch eine frühzeitige effiziente Therapie oder bessere Arzt-Patienten-Kommunikation hätte vermieden werden können. In mehr als der Hälfte der Fälle lagen kardiovaskuläre ACSCs vor, vor allem Angina pectoris, chronische Herzinsuffizienz oder Hypertonie. Auch bei jedem fünften Notfall-Patienten, der aus der Notaufnahme wieder nach Hause entlassen wurde, lagen ACSCs vor. Bei etwa jedem dritten von ihnen lagen kardiovaskuläre Erkrankungen vor, am häufigsten Hypertonie, Angina pectoris und Herzinsuffizienz. Fazit der Autoren, die ihre Studie beim ESC-Kongress in Lissabon vorgestellt haben: Durch bessere Primärversorgung ließen sich viele Notfälle vermeiden und Notfallambulanzen entlasten. |
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € Monat