· Fachbeitrag · PrimÄrversorgung
US-Ärztevereinigung warnt vor routinemäßiger Überdiagnostik und Übertherapie
„Weniger ist mehr“. Unter diesem Motto warnen Vertreter der US-Hausärztevereinigung „National Physicians Allicane“ (NPA) vor der weit verbreiteten Überdiagnostik und Übertherapie in der primärärztlichen Versorgung. Ein gezielterer Einsatz von bewährten Untersuchungsmethoden könne die Qualität der Versorgung verbessern und zugleich Ressourcen sparen, so die NPA. Drei Arbeitsgruppen der Ärztevereinigung haben Listen mit jeweils fünf Top-Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung der Versorgung auf dem Gebiet der Allgemeinmedizin, der Inneren Medizin und der Kinderheilkunde aufgestellt. Viele der genannten Empfehlungen könnten vermutlich auch den Gesundheitsbetrieb in Deutschland verbessern. Die „Top Five“-Empfehlungen auf dem Gebiet der Inneren Medizin sind:
- Keine Überdiagnostik bei Rückenschmerzen! Bei Patienten ohne Alarmzeichen (red flags), wie neurologischen Ausfallerscheinungen oder ernsthaften Grunderkrankungen wie Osteomyelitis, ist innerhalb der ersten sechs Wochen keine Bildgebung erforderlich. Die frühe Bildgebung habe keinen Einfluss auf den Krankheitsverlauf, erhöhe aber die Kosten.
- Keine Routineblut- und -urinuntersuchungen bei gesunden, asymptomatischen Erwachsenen! Nur ein Lipidscreening ergebe in dieser Gruppe gehäuft auffällige Werte. Empfohlen wird bei Patienten mit Hypertonie ein Screening auf Typ-2-Diabetes.
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