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  • · Fachbeitrag · Protonenpumpenhemmer (PPI)

    PPI-Therapie mit chronischen Nierenschäden assoziiert

    Die Einnahme von Protonenpumpenhemmern (PPI) ist ein Risikofaktor für chronische Nierenschäden. Dies zeigen Daten zu über 10.000 Teilnehmern der ARIC-Studie mit einem Beobachtungszeitraum von bis zu 15 Jahren. Das Risiko, eine Niereninsuffizienz mit einer eGFR < 60 ml/min zu entwickeln, war bei Studienteilnehmern mit PPI-Einnahme um bis zu 50 % höher als bei Personen ohne PPI-Therapie. Auch im Vergleich zu Personen, die H2-Antagonisten einnahmen, zeigte sich unter PPI eine signifikante Erhöhung des Risikos für chronische Nierenschäden. Bei Analyse der Daten einer zweiten Kohorte zeigte sich der Zusammenhang ebenfalls. Hier war eine zweimal tägliche PPI-Therapie noch enger mit Nierenschäden assoziiert als eine einmal tägliche Therapie. Nach Angaben der Studienkommentatoren können PPI auch akute Nierenschäden wie interstitielle Nephritiden fördern, was neben einer Hypomagnesiämie zum gehäuften Auftreten chronischer Nierenschäden beitragen könne.

     

    PRAXISHINWEIS | Adam Schoenfeld und Deborah Grady von der Universität von Kalifornien raten im Begleiteditorial dazu, vor der Verschreibung von PPI Alternativen wie Lebensstiländerungen und H2-Antagonisten auszuprobieren. PPI würden häufig aus unklaren Gründen eingesetzt.

     

    Quelle