· Fachbeitrag · Rheumatoide Arthritis
Neue Hinweise auf erhöhtes PML-Risiko unter Rituximab
Eine Therapie mit dem CD20-Antikörper Rituximab scheint außer bei Patienten mit lymphoproliferativen auch bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen mit einem leicht erhöhten Risiko für eine progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) verbunden zu sein. Berichtet wird über vier Fälle von PML bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) unter Therapie mit Rituximab: Vier Frauen über 50 Jahre mit einer RA-Erkrankungsdauer von 3-14 Jahren, drei davon mit Sjögren-Syndrom. Zwei Patientinnen starben innerhalb von einem Jahr nach der PML-Diagnose, die beiden andern sind noch am Leben. Bei allen Patientinnen war die Antikörpertherapie nach Diagnose der PML gestoppt worden.
Bei Berücksichtigung des bereits kürzlich gemeldeten PML-Falls bei einem RA-Patienten unter Rituximab und der bisher rund 129.000 mit dem Antikörper behandelten RA-Patienten liegt das PML-Risiko bei mindestens 1 zu 25.000, schreiben die Autoren. In der Allgemeinbevölkerung ohne Risikofaktoren liegt das Erkrankungsrisiko bei 0,2, unter RA-Patienten bei 0,4 pro 100.000.
Quelle
- Clifford DB et al.: Rituximab-Associated Progressive Multifocal Leukoencephalopathy in Rheumatoid Arthritis. Arch Neurol 2011, published May 9