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  • · Fachbeitrag · Schlafstörungen

    Ist bereits sporadische Einnahme von Hypnotika mit erhöhter Mortalität verbunden?

    Ein großes Medienecho haben die Ergebnisse einer großen Fall-Kontroll-Studie in den USA ausgelöst, wonach Patienten, denen Schlafmittel wie Zolpidem oder Temazepam verschrieben worden sind, eine mehr als vierfach höhere Mortalität haben als Vergleichspersonen ohne Schlafmitteleinnahme. Sogar die Einnahme von weniger als 18 Hypnotikadosen pro Jahr war mit einer signfikant erhöhten Mortalität verbunden. Die Mortalität der Studienteilnehmer war umso höher, je höher die Dosierungen der Hypnotika waren.

     

    In der Studie wurden Daten von mehr als 10.500 Patienten mit Schlafmittelverschreibungen mit denen von fast 24.000 Kontrollpersonen verglichen. Der Beobachtungszeitraum betrug im Schnitt 3,5 Jahre. Die möglichen Mechanismen einer erhöhten Mortalität unter Hypnotika sind unklar. Diskutiert wird über Beeinträchtigungen der Alltagstauglichkeit und Fahrtüchtikgkeit sowie über eine erhöhte Sturzgefahr. Bei Patienten, die hohe Dosen von Schlafmitteln einnahmen, war außerdem das Krebsrisiko signifikant um 35 % erhöht. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass Schlafstörungen per se mit einer erhöhten Sterblichkeit einhergehen. Es könnte also sein, dass der Beitrag von Hypnotika, die selten dauerhaft zu einem guten Schlaf verhelfen, von untergeordneter Bedeutung ist.

     

    Quelle